Wir stolpern weiter in die Zukunft, mit oder ohne Fleisch!

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Metzgereien sind Traditionsgeschäfte, viele verbinden damit Kindheitserinnerungen. Nirgendwo riecht es wie in der Metzgerei. Dort hat man seine erste Wurstscheibe direkt auf die Hand bekommen. Hat zum ersten mal einen komplett blutverschmierten Menschen herum laufen sehen und man hat ganze Schweineköpfe die traurig aus der Auslage heraus schauten angegafft.

Sie werden immer seltener, vielleicht ist es gut, vielleicht essen die Menschen weniger Fleisch (wohl eher nicht). In kleineren Dörfern muss man inzwischen Glück haben wenn es noch einen Metzger gibt. Wenn es einen gibt sind es nicht selten Metzgereien mit Filialnetz. Der Dorfmetzger ist fast überall ausgestorben.

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Die Zeit lässt sich nicht zurück drehen, sie läuft nur vorwärts. Entweder die Metzgereien erfinden sich neu oder sie verlieren den Kampf gegen das Großkapital so wie in anderen Branchen halt auch.
Nun ist das kein neues Thema, diese Entwicklung geht genau so schon Jahrzehnte in die gleiche Richtung.

Ein konservativ produzierender Metzger hat es dabei wohl am schwersten, eine Neuausrichtung zu Bio oder gar Großhandel hat den einen oder anderen Betrieb schon gerettet, meist geht es am Besten mit einer eindeutigen Wachstumsstrategie und dem Verdrängen der Konkurrenz die sich weniger beweglich zeigt.

Eigentlich traurig, aber soweit so gut, so normal. Um ein Bild von der Entwicklung zu bekommen eine kurze Statistik. In den 50er Jahren gab es in Stuttgart fast 500 Metzgereien, eine Zahl die man sich heute nicht mehr vorstellen kann. Heute sind es unter 50. In ganz Deutschland sind laut Fleischereiverband rund 25% der Metzgereien in den letzten 10 Jahren geschlossen worden.

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Wie ich auf dieses Thema heute gekommen bin? Wie wohl? Ich wollte zu einer alteingessesenen Metzgerei diese Woche, leider ist sie nicht in meiner Nähe, um so schöner ist es nach Jahren immer mal wieder hin zu kommen. Und wie finde ich sie vor?

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Wieder wurde eine Geschichte beendet und begraben, nur die Beschriftung der Metzgerei und ein Stolperstein an der Hausfassade erinnert daran das es hier auch mal Leben gab.



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Hier bei uns im Dorf gibt es noch Metzger Mike. Eine klassische Familienmetzgerei mit eigener Schlachtung. (Ich glaube einmal im Monat, könnte auch zwei mal sein)
Der Laden ist auch immer noch gut besucht, da hier viele der Meinung sind die traditionellen und lokalen Bauern, Metzger etc zu unterstützen. Ich find es toll und schmeckt auch besser.

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Ist super wenn es noch ein breites Bewusstsein für Regionalität gibt und die Geschäfte vor Ort nicht nur überleben können sondern auch etwas verdienen, überleben sie nur, ist spätestens mit dem Generationenwechsel schluss. !BEER

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Mehr Fleisch auf den Tellern und weniger Metzgereien. Besser wäre andersrum. Aber generell kann man ja sagen dass die Stammgeschäfte wie Kneipen, Bäckerein, Metzgerein, Bücherläden...

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...es verdammt schwer haben. Es ist halt heute auch nicht mehr so das diejenigen die Kapital in Hülle und Fülle haben sich aus ländlichen Regionen fern halten. !BEER

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Bri uns gibt es noch rinrn Metzger mit mind. 2 Standorten, weiß das der auch eigene Tiere heranzüchtet.

Muss sagen da kaufe ich nur selten ein, ab und an mal Hackepeter/Thüribger Mett. Selten, da diesrr 2-3 mal so viel kostet wie im Discounter, kann mam sich also nicht so oft leisten, schmeckt aber einfach viel besser als der beim Discounter.

Vielleicht wenns mal hier richtig gut läuft, dann würde ich da öfters einkaufen und dann nicht nur das Mett.

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Da gehts dir wahrscheinlich wie den meisten, jeder will die kleinen unterstützen aber wenn die Preisschere zu weit auseinander geht muss man sich überlegen wie viel Idealismus man investieren will und kann. !WINE

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Für viele ist ja schon 1 Euro mehr zu viel und nicht 5-6.
Und leider wird sich das weiterhin nicht ändern.

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Das ist der Lauf der Dinge. Ich kenne diesen Schwund auch, aber dabei werden die Fleisch- und Wurstabteilungen in den Supermärkten nicht mitgezählt und so ist es auch wieder Propaganda.

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Der Mensch frisst Tier, Konzerne fressen die Metzger.
Bist du zu schwach sind sie zu stark...
!WINE

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Ich glaube fast, dass die Bäckereien schlimmer dran sind. Bei uns sind das mittlerweile ausnahmslos Großbäckereien mit Filialnetz.

Metzger kenne ich noch ein paar und wir kaufen dort regelmäßig ein. Ich habe das schon oft gesagt und geschrieben: besser weniger Fleisch von höherer Qualität als discounterware der Haltungsklasse 1 oder 2.

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So denke ich auch. Es gibt heutzutage sehr wenig Bäckereien, die noch ihres Brot selbst backen. Ich habe inzwischen erfahren, dass viele von denen nur fertig Produkten von Größbackereien nach backen, deshalb schmecken sie auch genauso wie das Brot aus dem Supermarkt bzw. Discounter.
Ich habe Gluck hier, dass es wenigstens noch ein Backerei in der Nähe gibt, die noch ihres Brot selbst herstellt.
Dort kaufe ich gerne, oder ich backe manchmal selbst.

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Klar, bei allen kleinen Lebensmittlern läuft es gleich, sie haben alle zu kämpfen. Bäckereien gibt es bei uns noch sehr viele, die Leute gehen hier immer noch sehr viel öfter zur Bäckerei als zur Metzgerei, dementsprechend gibt es deutlich mehr Bäckereien. Aber wie du sagst, immer öfter sind es Filialbäcker die zu niedriger Qualität tendieren. !WINE

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Wir haben noch zwei Fleischereien im Ort. Eine hat mit einem Grillfleischautomaten neben dem Geschäft ein hier in der Gegend nicht ungewöhnliches Angebot - bei spontanem Wochenendgrillen muss man nicht mehr in den Discounter oder gar zur Tanke.

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Stimmt, das hab ich in letzter Zeit auch ab und an gesehen. Sogar das Getränkecenter bei dem ich einkaufe hat ein Automat auf seinem Parkplatz aufgestellt. Alles drin was man braucht. Getränke, Fleisch und Wurst vom lokalen Metzger und noch ein paar Sachen vonBauern aus der Umgebung, es gibt sicherlich schlechtere Ideen. !LUV

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Mittlerweile hat er auch zwei da stehen: der alte (gegen Bargeld) bietet jetzt Süßes + Salziges "für hinterher" an und der neue verkauft Fleisch und Wurst mit Bezahlung per Karte. Klar - wenn du fürs spontane Grillen einkaufst, kommen dabei schnell Summen vorbei, die man heute nicht unbedingt als Bargeld dabei hat (Wenn man nicht ein Bargeld-Fan ist, wie ich).

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